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Muss ich meine Weide düngen?

Nährstoffe ins Gleichgewicht bringen

Die Überdüngung von Böden, Seen, Flüssen und Meeren mit Nährstoffen ist eines der großen Umweltprobleme unserer Zeit. Das ist der Grund dafür, dass viele Pferdhalter auf eine Düngung lieber verzichten möchte. Auch die Tatsache, dass viele Pferde sowieso schon übergewichtig sind, lässt uns zögern, der Weide Nährstoffe zuzufügen und damit das Wachstum weiter anzukurbeln.

Leider ist es aber (wieder einmal) nicht so einfach, denn neben der absoluten Menge ist auch das Verhältnis der Nährstoffe zueinander wichtig. Das Fehlen einzelner Makro-oder Mikronährstoffe, kann das Pflanzenwachstum stark beeinflussen und so Auswirkungen auf die Pferdegesundheit haben. Zunächst müssen wir deshalb daher herausfinden, welche Nährstoffe im Boden unserer Weide oder Mähwiese in welcher Konzentration vorhanden sind. Erst danach kann entschieden werden, ob eine Düngung notwendig ist und vor allem welche.

Ein häufiges Problem ungedüngter Flächen sind erhöhte Zuckergehalte (Fruktan) in den Gräsern. Ursache können Kalium- und Magnesiummangel sein. Diese Nährstoffe sind für den Wasserhaushalt der Pflanze zentral und damit für das Wachstum. Fehlen sie, kann die Pflanze nicht wachsen und speichert die bei der Fotosynthese gebildeten Zucker. Dies kann beispielsweise eine Rolle bei einem erhöhtem Blutzuckerspiegel (Insulinresistenz) oder bei Hufrehen spielen.

Wer sicher gehen will, sollte auch das frische Futter auf der Weide und das Heu/die Heulage auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Nur so kann man wirksam einer Über- oder Unterversorgung vorbeugen.

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